Viele Menschen in Deutschland haben Erfahrung mit Altersdiskriminierung

© freepik Ältere Frau sitzt am Tisch - schaut betroffen und ratlos ins Leere.

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zeigt, dass 45 Prozent der Menschen in Deutschland über 16 Jahren schon einmal Altersdiskriminierung erlebt haben. Die Umfrage zeigt damit, dass Altersdiskriminierung ein größeres Problem in der Gesellschaft darstellt als erwartet. Sie betrifft vor allem jüngere und ältere Menschen.

Wo findet Altersdiskriminierung statt?

Die Benachteiligung aufgrund des Alters findet laut der Umfrage vor allem im Arbeitsleben bzw. in Zusammenhang mit Erwerbsarbeit statt (39 Prozent). Beinahe jede*r Dritte hat bereits Altersdiskriminierung im Gesundheitsbereich erlebt und jede*r Vierte bei Geschäften und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Aber auch auf dem Wohnungsmarkt (22 Prozent) und im Bereich der Digitalisierung konnten Benachteiligungen festgestellt werden (11 Prozent).

Altersdiskriminierung ist gesetzlich verboten

Was vielen leider gar nicht bewusst ist: Altersdiskriminierung ist gesetzlich verboten und keine Bagatelle. Das Diskriminierungsverbot ist im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz als auch im Grundgesetz verankert. Betroffene sollten Diskriminierungserfahrung auch aufgrund des Alters nicht mit sich selbst aushandeln, sondern sich Beratung suchen und auch dagegen wehren.

Wo finde ich Beratung?

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bietet Informationsmaterialen, einen Diskriminierungscheck und ein Beratungsangebot, welches über die Rechte und die Durchsetzung der Rechte informiert und im Konfliktfall schlichtend unterstützt.

Die Beratungsseite erreichen Sie hier.

Für die erste Kontaktaufnahmen steht ein Kontaktformular zur Verfügung. Unterlagen können per Mail an beratung@ads.bund.de gesendet werden.

Weitere Informationen

Die Umfrageergebnisse der Studie Altersdiskriminierung Erkennen, Verstehen, Begegnen Kurzstudie und Handlungsempfehlungen finden Sie hier.

Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch das Meinungsforschungsinstitut GMS durchgeführt, Es wurden 2.004 Menschen in Deutschland befragt. Befragungszeitraum: 11. bis 16. März 2025, Methode: CATI Dual Frame Festnetz/Mobilfunk.

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