Ein langes Wohnen in den eigenen vier Wänden kann durch bauliche Gegebenheiten unterstützt werden. Mit welchen Mitteln Sie Ihre Wohnung barrierearm und sicher gestalten können und welche altersgerechten Wohnmöglichkeiten es noch gibt, erfahren Sie hier.

Wohn- und Lebensformen für Ältere

Sie suchen Alternativen zur jetzigen Wohn- und Lebenssituation?

So lange wie möglich selbständig und unabhängig in seinen eigenen vier Wänden zu leben, das wünschen sich die meisten Menschen. Mit zunehmendem Alter ändern sich die Ansprüche an die eigene Wohnumgebung und es entstehen zusätzliche Notwendigkeiten. Der Wunsch nach einem Umzug entsteht oftmals, wenn das eigene Haus zu groß geworden ist, mehr Geselligkeit oder die Nähe zu Familienangehörigen gesucht wird, eine barrierearme Wohnform ohne Treppen und Schwellen gewünscht wird oder eine Unterstützung im Alltag und in der Pflege notwendig wird.

Die Angebote für das Wohnen im Alter werden immer vielfältiger, vom betreuten Wohnen (oder Wohnen mit Service) über Senior*innen-Wohngemeinschaften bis hin zu stationären Pflegeeinrichtungen.

Hausnotruf

Sie leben zu Hause und wünschen sich mehr Sicherheit?

Der stationäre Hausnotruf ist ein auf der Telefontechnik basierendes System, das beispielsweise alleinstehenden und/oder pflegebedürftigen älteren Menschen mehr Sicherheit gibt. Sie können damit in einer Notfallsituation, wie vor einer drohenden Ohnmacht oder nach einem Sturz unmittelbar mit Mitarbeitenden einer Hausnotrufzentrale in Verbindung treten und direkt Hilfe anfordern. Das stationäre Hausnotruf-System besteht aus zwei Teilen: der sogenannten Basisstation (Freisprechanlage), die an Ihr Telefon angeschlossen wird, und dem Notrufsender (Funkfinger), den Sie am Handgelenk oder wie eine Kette um den Hals tragen können.

Der stationäre Hausnotruf ist ein anerkanntes Hilfsmittel. Unter bestimmten Voraussetzungen beteiligt sich die Pflegekasse an der monatlichen Mietpauschale.

Wohnumfeldverbesserung

Wie passe ich eine Wohnung bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit und Pflegebedürftigkeit an?

Die Pflegekasse kann unter bestimmten Voraussetzungen Ein-und Umbauten in der eigenen Wohnumgebung bezuschussen. Die baulichen Änderungen sollen die häusliche Pflege erleichtern, eine Überforderung der Pflegepersonen verhindern, eine selbstständigere Lebensführung ermöglichen oder den Einzug in eine Pflegeeinrichtung hinauszögern oder vermeiden. Die Pflegekasse unterstützt mit bis zu 4.000 Euro einzelne Pflegebedürftige der Pflegegrade 1 bis 5. Wohnen mehrere Anspruchsberechtigte zusammen, kann der Zuschuss bis zu viermal 4.000 Euro, also bis zu 16.000 Euro, betragen. Dies kommt vor allem ambulant betreuten Wohngruppen für Pflegebedürftige zugute.

Beispiele für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen im Wohnbereich können sein: barrierefreier Umbau eines vorhanden Bads, Verbreiterung von Türen, Umbau von Möbeln für Rollstuhlfahrer*innen oder auch der Umzug in ein anderes Stockwerk im Haus.

Hinweis: Vorfinanzierte Ansprüche für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen gelten über den Tod hinaus.

Das heißt: Erben können bereits eingetretene Kosten, die von der*dem betroffenen Versicherten verauslagt wurden, auch noch nach dessen Tod innerhalb von zwölf Monaten bei der Pflegekasse zurückfordern. Beispielsweise, wenn eine Dienstleistung für den Umbau des Bades in Anspruch genommen wurde, aber die Rechnung erst nach dem Tod bei der Pflegekasse eingereicht wird.

Unsere Beratungswege

Zu allen Themen können Sie auch unsere anderen Beratungsformen in Anspruch nehmen:

Online-Beratung

Antwort innerhalb von 48 Stunden! Stellen Sie unserem Beratungsteam Ihre Fragen per E-Mail oder im Chat.

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Älterer Mann bekommt Hilfe bei der Nutzung von einem Laptop

Telefonberatung

Persönlich, gebührenfrei, jederzeit. Nutzen Sie den Telefonservice der regionalen Verbände der AWO Telefonberatung. 

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Älterer Mann am Telefonieren

Beratung vor Ort

Hausbesuch oder Beratungsbüro? Machen Sie einen lokalen Pflegeberatungstermin bei Ihrer AWO Einrichtung aus.

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Ältere Person liest mit Hilfe von Pflegerin Unterlagen

Infobox

Wegweiser durch den Pflegedschungel. Erste Antworten finden Sie in unseren Informationsblättern.

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Zwei Ordner, einer mit Aufschrift Vorsorge. der andere mit Pflege
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