Beratung für pflegende Kinder und Jugendliche

Freepik: Junger Mann hilft älterem aus dem Rollstuhl

Das Projekt „Pausentaste" wird technisch erweitert.

Zur Unterstützung pflegender Kinder und Jugendlicher können sich Betroffene nun auch in einem Chat beraten lassen - zweimal wöchentlich stehen dafür Fachkräfte des Kinder- und Jugendtelefons "Nummer gegen Kummer" zur Verfügung. Die bisherigen Angebote des Projekts werden bereits gut angenommen.

Seit dem 1. Januar 2018 erhalten pflegende Kinder und Jugendliche (Young Carer) über die „Pausentaste" gezielt Hilfe und Beratung beim Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer gegen Kummer", das unter der kostenlosen Rufnummer 116 111 erreichbar ist. Die Beratung ist anonym und wird montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr angeboten. Samstags findet zusätzlich eine Peer-to-Peer-Beratung durch speziell geschulte Beraterinnen und Berater im Alter von 16 bis 21 Jahren statt. Neu hinzugekommen ist die Chatberatung.  

Hintergrundinformation:
Laut einer Studie der Universität Witten-Herdecke (2018) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit kümmern sich bundesweit rund 479.000 Kinder und Jugendliche um chronisch kranke oder pflegebedürftige Angehörige - sie helfen bei den unterschiedlichsten Aufgaben: Sie kochen, gehen einkaufen oder putzen. Manchmal übernehmen sie auch echte Pflegeaufgaben. Oft machen sie sich große Sorgen um ihre hilfs- und pflegebedürftigen Angehörigen, haben neben Schule und Pflege zu wenig Freizeit, sind körperlich stark belastet und haben niemanden, mit dem sie über ihre Situation sprechen können.

Weitere Informationen:
Parallel zum Projekt „Pausentaste" unterstützt das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) regelmäßige Treffen zum Austausch mit Akteur*innen, die in verschiedenen Regionen Informations- und Hilfsangebote für pflegende Kinder und Jugendliche anbieten. In diesem Rahmen ist ein Netzwerk entstanden, dem mittlerweile 70 Initiativen angehören.
 

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