Bei einem Delir handelt es sich um eine akute organische Störung des Gehirns, die sich auf die Wahrnehmung, die Orientierung, das Denken, das Gedächtnis und die Stimmung auswirken kann. Demenz und Delir sind aber nicht dasselbe: Während eine Demenz langsam und dauerhaft fortschreitet, beginnt ein Delir typischerweise ganz plötzlich und verläuft sehr unregelmäßig. Bereits nach Stunden, Tagen oder Wochen kann ein Delir zwar wieder vollständig abklingen, jedoch erhebliche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, wie eine Infektion, einen Sturz, ein Druckgeschwür oder anhaltende geistige Beeinträchtigungen. Daher kann aufgrund eines Delirs auch der Pflegebedarf steigen. Zudem geht mit einem Delir aufgrund der gemachten Erfahrung verbunden mit Angst, Scham und Hilflosigkeit meist eine psychische Belastung einher.
Ältere pflegebedürftige Menschen sind aber auch besonders gefährdet, da die zahlreichen Risikofaktoren und Auslöser gerade bei älteren pflegebedürftigen Menschen oft gleichzeitig vorkommen.
Tipps für pflegende Angehörige:
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat im Rahmen eines Forschungsprojektes Tipps für pflegenden Angehörige abgeleitet, die helfen können, ein Delir zu lindern oder gar zu verhindern:
- Ortswechsel begleiten
- Vertrautheit schaffen
- Informationen weitergeben
- Orientierung fördern
- Kommunikation anpassen
- Alltag gestalten
- Bewegung fördern
- Essen und Trinken anregen
- Fachlichen Rat einholen
Bestellmöglichkeiten und Informationen:
Die Tipps für pflegende Angehörige und viele weitere Informationen zum Thema Delir finden Sie auf der Internetseite des ZQP. Der Kurzratgeber Vorbeugung von Delir bei älteren Menschen sowie weitere hilfreiche Broschüren für pflegende Angehörige können direkt abgerufen oder kostenfrei auf der Internetseite des ZQP bestellt werden.
